Lärm in Bielefeld vermeiden
Macht Lärm krank?
Lärm stört, belastet und kann krank machen. Ab einem Mittelungspegel während des Tages von 65 dB(A) sind Gesundheitsschäden nicht mehr von vorneherein auszuschließen. Vor allem Menschen, die dem Lärm über lange Zeit ausgesetzt sind, tragen ein höheres Krankheitsrisiko. Ärger, Unzufriedenheit, Unwohlsein, körperliche Stresssymptome wie Kopfschmerzen, Nervosität, Schlaflosigkeit und Kreislaufstörungen sind mögliche Symptome. Insbesondere der Verkehrslärm hat nicht nur Auswirkungen auf das Gehör. Dieser Lärm ist ein Stressfaktor, der besonders das Herz-Kreislauf-System belasten kann.
Was können wir/Sie selbst tun, um Lärm zu vermeiden oder zu mindern?
Um Lärm zu vermeiden oder zu mindern, ist auch Bürgerengagement gefragt. Autofahrer/innen können zur Lärmvermeidung beitragen, indem sie Fahrten vermeiden, Fahrgemeinschaften bilden, motorisierte Mobilität so weit wie möglich durch Zu-Fuß-Gehen oder Radfahren ersetzen oder auf den öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) umsteigen.Um möglichst wenig Lärm durch die Fahrweise zu verursachen, sollte langsam und niedertourig gefahren werden, früh geschaltet und wenig beschleunigt werden und im Stau der Motor abgestellt werden.Durch den Kauf eines lärmarmen Reifens mit dem Symbol „Blauer Engel“ kann ein weiterer Beitrag zur Lärmminderung geleistet werden.
Warum ist die Bielefelder Innenstadt laut?
Die hohen Lärmbelastungen auf Innenstadtstraßen resultieren aus der Kfz-Belastung/24 h und einem hohen Schwerlastanteil der Hauptverkehrsstraßen mit enger Randbebauung. Damit die Innenstadt leiser wird sollten lärmarme Busse, ggf. Hybridbusse verstärkt zum Einsatz kommen, lärmoptimierte Fahrbahnbeläge eingebaut werden und straßenräumliche Maßnahmen sowie eine Verringerung des Autoverkehrs gefördert werden.
Was sind Beispiele für Lärmschutzmaßnahmen?
- Verkehrsführung
- Verkehr lenken
- Verkehr bremsen
- Verkehr verlagern
- Abstand zw. Straße und Wohnort halten
- Durchgangsverkehr aussperren
- Kreisverkehre für gleichmäßigeres, langsameres fahren
- Platz für Fußgänger und Radfahrer
- Fahrverbote
- Straßensperrungen
- Einbahnstraßen
- Tempo-30-zonen
- Umgehungsstraßen
- Umfahrungen
- Straßenraum als Kommunikationsort gestalten
- Lärm mindernder Straßenbelag
- Lärmschutzwände bauen
- Lärmschutzfenster
- Umnutzung lärmbelasteter Wohnzonen
- Maßnahmen bei Lastwagen
- Montage lärmarmer Reifen
- Lärmbewußte intelligente Fahrweise
- Fahrzeugumrüstung auf moderne leisere Autos und LKW
- Eisenbahnstrecke sanieren
- Abschirmungen Überdachungen von Lärmquellen
- Lärmschutzwände und Lärmschutzwälle
- Abstandsvergrößerung zur Lärmquelle (Abstandsflächen)
- Lärmabgewandte Wohnungsgrundrisse
- Lärmoptimierte Nutzungsanordnung
- Anordnung Nebengebäude
- Geschwindigkeitsbegrenzung
- Geschwindigkeitsüberwachung
- Serviceangebote ÖPNV
- Lärmarme Busse
- Hybridbusse
- Fahrbahnsanierung
- Straßenraum
- Umweltverbund
- Geschwindigkeitsdisplays
- Ampelschaltung
- Gebäudesanierung