Notwendig ist ein (vernünftiges) Verkehrskonzept...
Der Niederwall vom Verkehr abgebunden, der Jahnplatz zwei Jahre lang gesperrt – und auf der anderen Seite des Wohngebietes Nikolaus-Dürkopp-/Turner-/Marktstraße, nämlich an der August-Bebel-Straße, seit Monaten Arbeiten an Trasse und Haltestelle für die S-Bahn. Ende offen.
Einzige offene Verbindung zwischen Detmolder Straße und Kesselbrink: die Turnerstraße und das angrenzende Wohngebiet. Sie nehmen den Berufsverkehr auf. Denn der ist ja nicht weg, bloß, weil unsere Stadtverwaltung die Straßen sperrt. Nein, er sucht sich neue Wege. Mangels Durchkommens auf Niederwall und August-Bebel-Straße nun eben durchs Wohngebiet. Wohlgemerkt Wohngebiet, denn im Gegensatz zur scheinbaren Ansicht der Verwaltung sind in der Nikolaus-Dürkopp-Straße nicht nur KPMG, Gesundheitsamt & Co. zu finden, hier wohnen auch Menschen. Gleiches gilt für Turner- und Marktstraße, für die weitere Umgebung ebenso.
Die Reduzierung des Verkehrs ist geboten, keine Frage. Erzielt wird dies zurzeit aber auf Kosten der wirklichen WohnbürgerInnen in den wirklichen Wohngebieten. Verkehrslärm rund um die Uhr, Abgase machen in den wohngebiets-typisch engeren Straßen ein Lüften sinnlos. Und das soll die "Gesundheit der Menschen" schützen?
Was Not tut, ist ein vernünftiges Verkehrskonzept. Wo sind denn die Park&Ride-Parkplätze, die den Autofahrer seinen PKW im Außenbereich parken lassen? Wo sind die Maßnahmen zum Schutz der Wohngebiete? Alle Bauaktivitäten sehen aus, als ob nur auf Sicht gefahren würde.